Das Werk von Vivan Maier war bereits zweimal Thema in meinem Blog (Dokumentarfilm & Buch). Der Film ist mittlerweilen auch bei uns im Handel erhältlich. Vor 3 Tagen lag die vorbestellte DVD in meinem Briefkasten.

Im Film macht sich John Maloof auf die Suche nach der fotografierenden Nanny, von der zuerst nach dem Ersteigern der Filme und Negative nur faszinierendes Bildmaterial bekannt wurde. Die Geschichte beginnt im Jahre 2007. Maloof arbeitet an einer Chronik des Stadtteils Portage Park in Chicago. Auf der Suche nach historischem Bildmaterial ersteigert er eine geheimissvolle Kiste mit Negativen und unentwickelten Filmrollen. Die über 100’000 Negative scheinen ihm für sein Projekt nicht passend. So verschwindet dieser vorerst wieder Schatz aus dem Blickfeld. Erst 2009 nimmt Maloof die umfangreiche Sammlung nochmals hervor. Er veröffentlich einige Fotos und verursacht damit begeisterte Feedbacks. Nun beginnt die Aufarbeitung und Konservierung des ersteigerten Nachlasses. Doch wer war eigentlich die Person Vivian Maier, die mit sicherem Blick das Leben in den Strassen von Chicago und New York dokumentierte? Dieser Frage geht Maloof in seinem Dokumentarfilm nach, den er gemeinsam mit Charlie Siskel schuf. Mit Befragungen von Zeitgenossen, illustriert mit eindrücklichen Aufnahmen aus dem Schaffen von Vivian Maier, zeichnen die Beiden ein Bild einer sehr mysteriösen Person, die auch ihre Schattenseiten hatte. Der fotografisch Nachlass zeugt von einer Fotografin mit einem guten Auge für spezielle Situationen, die der Alltag für sie bereit hielt. Vivian Maier tauchte voll ins Geschehen ein, hielt hinter ihrer Rolleiflex dennoch Distanz zu den Menschen, die ihr Hauptmotiv waren. Sie dokumentierte die Armen und die Reichen und war dabei in unterschiedlichsten Milieus unterwegs.

Streckenweise kommt mir die Selbstinszenierung von Maloof etwas zu heftig rüber. Als Ganzes motiviert der Film jedoch, sich intensiver mit der Person Vivian Maier,  und vor allem mit ihrem reichhaltigen Werk, auseinanderzusetzen.

Der Trailer zum Film…

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