Zeitungskleid – das spezielle Fashionshooting

Das Projekt «Zeitungskleid» hat enorm Spass gemacht. Es war das erste umfangreiche Vorhaben in meinem neuen «Fabrikstudio» in Wängi. Möglich wird so ein Unterfangen nur mit einem guten Team, das von A bis Z über eine längere Zeitspanne harmoniert. Die Idee wurde bereits im August 2018 geboren. In einem Facebook-Chat wurden damals zwischen mir und Susanne Jenni-Reichmuth von «Schminkunst» erste Ideen ausgetauscht. Schnell zeigte es sich, dass wir da über einen längeren Zeitraum planen mussten, da vor allem Susannes Part des Kleiderdesigns viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Wir glaubten von Beginn weg an ein Gelingen, da wir im Team bereits mehrere umfangreichere Projekte erfolgreich gemeistert hatten.

Am meisten Zeit in die Vorbereitungen steckte Susanne. Sie entwickelte die Idee eines Kleides aus Zeitungen bis zur konkreten Umsetzung weiter. Ein enorme Leistung, die einfach ihre Zeit braucht. So planten wir denn den Shooting-Termin mal grob zum Jahresanfang 2019. Bei mir stand zum Jahreswechsel der Umzug ins neue Fabrikstudio in Wängi auf dem Programm. Umfangreiche Vorbereitungen waren dazu notwendig und das Einrichten dauerte zwei bis drei Wochen. Am 21. Januar 2019 wurde unser Planung konkreter. Mit Julia von Arx hatten wir zu diesem Zeitpunkt das geeignete Model gefunden. Ab jetzt konnten die Details geplant werden. Susanne lieferte erste Bilder vom Papierkleid, das in ihrer Kreativwerkstatt am Entstehen war. Dazu wurden Ideen zu weiteren Accessoires, Outfits und den passenden Schuhen gesammelt. Dabei erlebten wir wieder einmal, wie wirksam und wichtig solche Brainstormings im Vorfeld des Photoshootings sind.

Am 1. März war es dann endlich so weit. Wir hatten nun schon eine längere Zeit darauf hin gefiebert – und ab 17.15h galt es ernst. Susanne traf mit dem üppig gestalteten Zeitungskleid in Wängi vor dem Studio ein. Eine weitere Meisterleistung, denn neben den dem flach ausgebreiteten Kleid musste im Auto noch Platz für den Transport der Schmikkoffer und weiterer Materialien gefunden werden. Wenig später traf auch Julia ein. Das Team war komplett. Nun galt es, das Zeitungskleid heil durch die teils engen Gänge ins Studio zu bringen. Dank der guten Planung und der intensiven Vorarbeiten verliefen die weiteren Schritte gut. Susanne zauberte wie immer das perfekte MakeUp mit passender Frisur hin, während ich mich um die initiale Lichtsetzung kümmerte.

Eine grössere Herausforderung war dann das Einkleiden von Julia. Das vorbereitete Zeitungskleid konnte erst an ihrem Körper vervollständigt werden. Dabei erhielten wir noch Unterstützung von Claudia Beerli, einer Kollegin von Susanne. Sie hatte das spezielle Kleid bei Susanne gesehen und wir gaben ihr die Möglichkeit, sich im Verlaufe des Abends auch noch schnell ins Papieroutfit zu stürzen. Wobei «schnell» etwas übertrieben ist. Wir mussten feststellen, dass der Outfitwechsel viele kleine Anpassungen erforderte. Zudem gabe es den einen odere anderen Schaden, der behoben werden musste. Die Zeit verging im Fluge, das Engagement aller Beteiligten war enorm. Nach je einer Fotosession mit Julia und Claudia setzten wir verwegen noch ein weiteres Set im Treppenhaus um. Das bedeutete, das Kleid an einem neuen Ort nochmals anzuziehen, den Sitz zu optimieren, und anschliessend Julia die enge Treppe hochzubringen. Mit diesem weit ausladenden Kleid eine letzte Herausforderung. Auch für mich als Fotograf war nicht üppig Platz vorhanden. Lichtsetzung und das Finden guter Perspektiven war unter diesen beengten Verhältnissen kein leichtes Unterfangen. Bis nach Mitternacht waren wir mit kreativen Ideen und viel Spass an der Arbeit.

Mit dieser kurzen Rückblende möchte ich allen Beteiligten nochmals herzlich danken. Susanne steckte enorm viel Zeit ins Kleid und setzte wie immer perfekte Makups um. Mit Julia stand ein talentiertes Model, mit dem jeder Fotograf gerne zusammenarbeitet, vor der Kamera. Und Claudia unterstützte uns im Studio und meisterte ihr erstes Shooting mit Eleganz.

Das nachfolgende Video gibt einen kleinen Einblick in die Umsetzung unseres Projektes. Schaut einfach mal hinter die Kulissen und erhascht einige Eindrücke aus diesem Abend im Fabrikstudio Wängi.